Mit dieser Forderung lud die SPD Nürnberger Land und Röthenbach sowie der TSV 1899 am 30.06.13 zu einer offenen Gesprächsrunde ins Foyer der Karl-Diehl-Halle ein. Irmgard Nagel, führte durch eine interessante Veranstaltung und freute sich über prominente Gäste. Mit dabei waren, neben den beiden Röthenbacher Bürgermeistern Günter Steinbauer und Dieter Quast, der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Thomas Beyer und die blinde Verena Bentele, die sich für die sportliche Förderung von Kindern und Inklusion einsetzt. Die 4-fach-Weltmeisterin und 16-fache Goldmedaillengewinnerin der Paralympics im Biathlon erklärt uns: „Ich bin für 3 Stunden Schulsportunterricht, die auch stattfinden und nicht pausenlos ausfallen“ . Ein Grund, warum sie Mitglied des Wahlkampfteams von Christian Ude geworden ist. So kann sie ihren Forderungen noch mehr Nachhaltigkeit geben. „Und Menschen ohne Behinderung sind darauf angewiesen, dass ihnen Menschen mit Behinderung klar sagen, was sie brauchen“. Sie kann auch nicht verstehen, weshalb der Freistaat die Mittel für den außerschulischen Sport, von 52 Millionen Euro (2001) auf 42 Millionen (2010) gesenkt hat. Denn den Vereinssport hält sie für eine “Schule der Demokratie.”
“Engagierte Vereinsarbeit und Sportförderung für unsere Kinder findet nicht immer ideale Bedingungen vor” so Inge Pirner, die Vorsitzende des TSV 1899 Röthenbach. “Beispielhaft gibt es Probleme wenn die kommunalen und kreiseigenen Sporthallen überbelegt sind oder nicht nutzbar, weil es auch schon mal hineinregnet. Ziel ist bei allem, mit sozialer Verantwortung und hohem Engagement alle Kinder zu erreichen, auch solche, deren Eltern sich keine Vereinsbeiträge leisten können. Finanzielle Förderung durch den Staat etc. ist notwendig, ohne diese Beteiligung geht es nicht. Beispielhaft ist hier das Bildungspaket zu nennen, mit dem Kinder aus sozialschwachen Familien eine Vereinsmitgliedschaft bezahlt bekommen” . “Allerdings muss eine Beantragung dafür auch für jeden verständlich sein” forderte Dr. Thomas Beyer. Ehrenamtliche Trainer und Betreuer sind dabei unerlässlich, hier ist man auf deren starkes Engagement angewiesen, das allerdings immer mehr nachlässt. Die Fortschritte, die der Verein in einzelnen Abteilungen erreicht hat, stellt Klaus Puka, 2. Vorsitzender des TSV, am Beispiel vom Aufbau im Fussball schon bei den Kleinsten ab der G-Jugend aufwärts dar. Oliver Lang, der Projektleiter von WibeKi, zeigt die Erfolge im Rahmen der Kindergarten/-Hortaktionen und Schulen auf. Inklusion steht dabei genauso im Focus, wie die Entdeckung und Förderung von besonderen Talenten unter den sportbegeisterten Kindern.
Einen anschaulichen Beweis für Spaß an Bewegung zeigte auch die Tanzgruppe „die wilden Hühner“ und das Tanzmariechen der Röbanesen mit ihren flotten und phantasiereichen Einlagen. Adi Fleischmann aus der Vorstandschaft und sein Betreuungsteam haben, mindestens genauso wie die Kinder, Spaß am Training und an den erfolgreichen Auftritten.
Für einen motivierenden Abschluss sorgte Herr Christof Müller von der Raiffeisen-Spar- und Kreditbank aus Lauf/Röthenbach mit einer anerkennenden Spende für das Projekt “WibeKi-Wir bewegen Kinder” das die Bank seit Beginn vor zwei Jahren finanziell unterstützt. Inge Pirner freute sich, dass damit weiterhin Aktivitäten für unsere Kinder möglich sind. Unermüdlicher Einsatz bringt Erfolge, Spass und Motivation. Was damit erreicht werden kann, das haben wir im Gespräch mit Verena Bentele wieder einmal deutlich erkennen können.