Die diesjährigen Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag des TSV 1899 Röthenbach erlebten mit einem emotionalen und vielseitigen Festabend am 13.9. ihren Höhepunkt. Über 250 Mitglieder und Gäste erlebten einen unvergesslichen Abend mit vielen Ehrengästen, darunter der 1. Bürgermeister Klaus Hacker, zahlreiche Stadträte und Stadträtinnen sowie Landrat Armin Kroder, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer, die Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel, Felix Locke und Arif Tasdelen, die Verbandspitze des BLSV Mittelfranken, allen voran Präsident Jörg Ammon, Dieter Bunsen, Thomas Pöferlein, Gustav und Iris Ruthemeyer, die Vertreter des BFV mit dem Präsidenten Dr. Christoph Kern, Jürgen Pfau, Uwe Mauckner und Herbert Ziegler sowie Dr. Georg Gruber vom BTV und Cornelia Trinkl, Referentin für Schule und Sport der Stadt Nürnberg.
Die 1. Vorsitzende Inge Pirner bedankte sich bei den Ehrengästen für diese Wertschätzung gegenüber dem Verein und den Mitgliedern sowie Ehrenamtlern. Gekonnt führte Irmgard Nagel als Moderatorin durch den Abend, die gleich zu Beginn mit den „TSV Dance Kids“ den ersten Höhepunkt mit einer gelungenen Performance der Kinder ansagen konnte. Mit einer Zugabe brachte die Gruppe den kompletten Saal in Bewegung – „Mitmachen“ war angesagt und so ließen sich viele zu Hüftkreisen, rhythmischen Sprüngen und Klatschen von der Energie und Freude der „TSV Dance Kids“ mitreißen.
In ihrer Ansprache ging Inge Pirner auf drei bedeutsame Punkte der TSV-Geschichte ein, die heute noch eine große Bewandtnis haben: das Gelände des TSV im Eigentum, die Konzentration auf den Breitensport und die Wichtigkeit der Menschen im Verein als Wertevermittler – auch unter dem Aspekt: „Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“. Neben einigen Episoden aus dem Vereinsleben und einem Dank an verschiedene Mitglieder, die den Verein in den vielen Jahren geprägt und gestaltet haben, betrachtete sie die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Corona hat Spuren auch beim TSV hinterlassen und die rasanten Veränderungen um uns herum machen auch vor dem Vereinsleben nicht halt. Die wichtigen Ziele der nächsten Jahre werden beim TSV die Nachwuchsförderung und das Jugendengagement sowie die Modernisierung und die Infrastruktur sein. Daneben muss die Gemeinschaft und der Zusammenhalt in ehrenamtlichen Strukturen erhalten und gefördert werden. Die Wertschätzung und Anerkennung für das Ehrenamt sowie die Beibehaltung der Werte dieses Breitensportvereins sind herausfordernd, aber die Energie vieler Helfer im diesjährigen Jubiläumsjahr hat wieder gezeigt, dass der Verein mit vielen helfenden Händen alles schaffen kann.
Die Grußworte einiger Ehrengäste betonten ebenfalls die Wichtigkeit des Ehrenamts und des Sports – hin zu einem bewegungsfreundlichen Land. Unser Ministerpräsident Markus Söder überbrachte in einer Videobotschaft seine Glückwünsche. Vom BLSV und vom BTV wurde der TSV für 125 Jahre Engagement ausgezeichnet. Klaus Karl-Kraus beleuchtete nicht nur den TSV, sondern auch die heutige Zeit aus seiner Sicht, bevor er mit den beiden „Jugendsportlern des Jahres“ Paula Straub und Lukas Walker über das Projekt WibeKi sprach. Beide haben ihre Karrieren im Kindergartenalter beim TSV unter Leitung von Oliver Lang begonnen und kürzlich besondere sportliche Erfolge in ihren Sportarten erzielen können. Cornelia Trinkl betonte in ihrem Grußwort nochmals die Wichtigkeit der Verbindung „Sport in Schule und Verein“, wie es bei WibeKi gestaltet war. Die Ehrungen der außerordentlichen sportlichen Leistungen 2023/24 erfolgte anschließend. Im Vordergrund standen hier: Christian Ringler und Dominik Friedrich mit dem 3. Platz bei der EM im Paarlauf Kegeln, Kerstin Wölfel und ihre Auszeichnung zur Ehrenschiedsrichterin im Handball sowie zahlreiche Gewichtheber für bayerische und deutsche Meisterschaften. Geehrt wurde auch Jürgen Walker, der als einer der Trainer einen entscheidenden Beitrag zu den Erfolgen auch im Jugendbereich leistet und dabei selbst Höchstleistungen im Gewichtheben bringt – kürzlich als Vizeeuropameister und 3. bei der WM. Ein weiterer Höhepunkt: die Ehrung der langjährigen Mitglieder. Geehrt wurden mit kurzen Statements zu ihrer TSV-Vergangenheit für 25 Jahre Ute Knirsch (fleißige Keglerin) und Roland Kühn (Freund der Privatmannschaft), 40 Jahre Reinhard Rascher (Unterstützer der Gewichtheber), Helga Archut (Gymnastik) und Elke Seufert (Handballerin und Trainerin), 50 Jahre Gabi Scheck (Handball und Kegeln), Jutta Knorr (Handball mit Schwestern), Peter Hofmann (Fußball und Handball mit 3 Kindern), Bernd Förster (erfolgreicher Handballspieler und Trainer), Waltraud Stoiber (Freizeittennisspielerin), Karl-Heinz Leimer (beliebter und erfolgreicher Fußballer), Oskar Hauser (erfolgreicher Tennisspieler und Trainer), Friedemann Högerl (Urgestein der Gewichtheber) und Ursula Schmidt (Tennis in der Mannschaft). Für 60 Jahre wurden geehrt und zu Ehrenmitgliedern ernannt: Edith Fichtner (Gymnastik, bis das Knie zwickte), Heinrich Knorr, (mit dem TSV-Gen einer der wichtigsten Gestalter und Ehrenamtlichen des TSV), Heinrich Sosinski (erfolgreicher Betreuer im Jugendfußball) und Betine Geschütz (Gymnastik). 65 Jahre im Verein sind Valentin Bachhofer und Reinhard Liebl, beide leidenschaftlich im Fußball verbandelt. Und für sagenhafte 75 Jahre Mitgliedschaft erfolgte die Ehrung für Werner Güntert, der in der Leichtathletik noch im hohen Alter aktiv war. Der Innen- und Sportminister Joachim Herrmann bedankte sich beim TSV und den Mitgliedern sowie den Geehrten für die Leistungen, die sie für die Gesellschaft und den Zusammenhalt erbringen. Mit einem Videoausschnitt von der Eröffnungszeremonie der Olympiade 1988 und dem Aufruf von Inge Pirner, dass Sport über die Grenzen verbindet und wir nur gemeinsam stark sind, endete ein Fest, dass hoffentlich vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Dank ging noch an die Schülerband „Letzter Vorschlag“, die den Abend musikalisch begleiteten, sowie an alle Helfer die diesen Abend mit vorbereitet und gestaltet haben.